"L´Effort Montessorien

Realisation

Jean Ratel

Drehort

Montessori-Schule in Roubaix (Frankreich)

Herstellungszeit

Frühe 50er Jahre

Drei 16 mm-Filmrollen

(Von hohem Seltenheitswert, daher keine Ausleihe)

Dauer

62 Minuten

 

Dieser Film stellt eine besondere Rarität dar, da er bereits in den frühen 50er Jahren in einer von Dominikanerinnen geleiteten Einrichtung in Frankreich produziert wurde. Etwa im Minutentakt wechseln vielfältige Impressionen aus Montessori-Kinderhaus und -Schule.

 

Die zunächst präsentierten Materialien und Aktivitäten sind rasch aufgezählt: Knüpfrahmen, Rosa Turm, Kombination Turm-Treppe, Farbtäfelchen, Gehen auf der Linie, Sandpapierbuchstaben, Auftragsröllchen, Goldenes Perlenmaterial (Addition), Kinderbilder, Bauernhof (Präposition), Material zum individuellen Lesen, Perlenketten, Wurzelbrett und Bruchrechenmaterial (Einführungslektion). In einer besonders sehenswerten Szene üben sich zwei Mädchen, kritisch begutachtet und gelegentlich korrigiert von einem lässig am Klavier lehnenden Jungen, an einem speziellen Übungsrahmen im Fensterputzen. In einem mit echten Konserven bestückten „Laden“ kaufen die Kinder ein, addieren Preise und bezahlen mit Spielgeld. Hier findet eine wichtige Vorbereitung des Kindes auf einen lebenspraktischen Bereich statt, denn das am Material Gelernte wird später beim wirklichen Einkauf angewendet werden können.

 

Mit bislang einzigartigen Aufnahmen bietet die zweite Film-Hälfte eine Fülle von Eindrücken aus dem Bereich der Kosmischen Erziehung: Die Einführung in das Material zu den Geographischen Grundbegriffen verdeutlicht auf anschauliche Weise Montessoris Vorgehensweise „Vom Ganzen zum Detail“. Im Atlas, am Riesen-Globus und auf der großen Europa-Karte lassen sich Länder vergleichen und Entfernungen messen. Auf der „Stummen Karte“ werden mit Spielzeugfläschchen die großen Weinbaugebiete Frankreichs markiert und mit Informationskarten Rebsorten und dazu passende Speisen einander zugeordnet. Auch sieht man die Arbeit mit einem Stadtplan, auf dem vorgegebene Routen mit Perlen abzustecken sind. Weitere Übungen und Materialien sind Umschüttversuche, Geschichtsfries und Geschichtsband, das zusammensetzbare Modell der Akropolis sowie Materialien zur Unterscheidung antiker Säulentypen und Vasenformen. Zur unmittelbaren Naturbegegnung kommt es im Garten, wo Kinder den blühenden Magnolienbaum malen, Blumen abzeichnen oder Blüten, Blätter und Käfer untersuchen. Auch ein Modell-Skelett kann, zusammen mit Buch und Arbeitsblatt, kindlichen Forscherdrang befriedigen.

 

Während der erste Teil des Beitrages überwiegend Bekanntes zeigt, bietet die zweite Hälfte eine wahre Fundgrube an Ideen und Materialien, so daß diesem Film eine stärkere Verbreitung zu wünschen wäre.

 

(Michael Klein-Landeck)

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