Einblicke ins Schulleben an der Integrativen Montessori-Grundschule im Jahr 1995

Herstellung

Integrative Montessori-Grundschule Borken

Herstellungsjahr

1995

Dauer

47 Minuten

Bezugsquelle

IMS Borken, An der Aa 19-21, 46325 Borken

Anläßlich ihres 10-jährigen Bestehens wird das Portrait einer Grundschule gezeichnet, die nach den Prinzipien der Montessori-Pädagogik arbeitet. Diese Einrichtung, gegründet von Grund- und Sonderschullehrern, knüpft an die integrative Erziehung in der Borkener Montessori-Spielstube und im Montessori-Kinderhaus an. Ihre Arbeit wird in einer Integrativen Montessori-Gesamtschule konsequent fortgesetzt. Der Filmbeitrag versteht sich nicht als Einführung in die Pädagogik Maria Montessoris, sondern spricht eher den mit ihr bereits Vertrauten und, aus gegebenem Anlaß, natürlich vor allem die Schüler, Eltern, Lehrer sowie Freunde und Förderer der Borkener Montessori-Schule an.

Neunzig Kinder besuchen diese einzügige Einrichtung mit jahrgangsübergreifenden Lerngruppen, darunter fünfzehn verschiedenartig sonderschulbedürftige Kinder. Zunächst wird die personelle und räumliche Situation skizziert: Ein engagiertes Team von Grundschullehrern, Sonderschulpädagogen sowie Zivildienstleistenden betreut die Kinder. Auch in räumlicher Hinsicht sind die Rahmenbedingungen günstig, denn neben den Klassenräumen stehen eine kleine Druckerei, der Schulgarten, eine Holzwerkstatt und schließlich die Töpferei zur Verfügung.

Die Dokumentation eines typischen Schultages gewährt einen vertieften Einblick in die pädagogische Konzeption der Einrichtung sowie in wichtige Dimensionen ihres facettenreichen Schullebens. Sie erfolgt daher unter vielfältigen Aspekten, die jeweils durch Zwischenüberschriften kenntlich gemacht sind. In diesem Kontext werden zunächst der fließende Unterrichtsbeginn sowie das Prinzip des Lernens "von der Hand in den Kopf", d.h. durch aktives Tun und konkreten Umgang mit den Unterrichtsgegenständen, vorgestellt. Einen nächsten Schwerpunkt bildet die ausführliche Beschreibung sonderpädagogischer Maßnahmen: Ein besonderes Förderprogramm für behinderte Kinder beinhaltet vielgestaltige Konzentrations- und Bewegungsübungen wie Blumenpflege, Turnen oder meditatives Gehen auf der Linie. Ein zentraler Gesichtspunkt ist hier das harmonische Zusammenleben und -Lernen, das Aufeinanderzugehen, die gegenseitige Achtung, Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft behinderter und nicht behinderter Schüler.

Als weitere Elemente des Schullebens werden Klassendienste (Küchen-, Milch-, Bücher- oder Blumendienst), Stuhlkreis (gegenseitiges Vorlesen), Geburtstagsfeiern der Schüler, Gemeinsames Frühstück sowie das Pausenspiel auf dem Außengelände anschaulich dargestellt. Nach dem Fachunterricht erhalten sonderschulbedürftige Kinder zusätzliche Förderangebote im lebenspraktischen und motorischen Bereich. Abschließend wird die Bedeutung aktiver Elternmitarbeit für das Schulleben unterstrichen, mit der, so der Kommentar, das Konzept der Schule steht und fällt. Dies gilt gleichermaßen für den engagierten Einsatz des Kollegiums, der nicht zuletzt in der Tatsache wöchentlicher pädagogischer Konferenzen zum Ausdruck kommt.

Das besondere Verdienst dieses Films besteht darin, eine umfassenden Einblick in das Schul- und Unterrichtsleben einer Montessori-Grundschule zu vermitteln, der weitaus mehr beinhaltet als die Vorstellung der Unterrichtsform Freiarbeit. Dies macht den Film auch für denjenigen sehenswert, der mit den Grundsätzen der Montessori-Pädagogik (noch) nicht vertraut ist. Leider läßt die technische Qualität (abrupte Schnitte und Musikausblendungen) dieses ansonsten sehr ansprechenden Beitrages teilweise zu wünschen übrig.

(Michael Klein-Landeck)

IMS Borken, An der Aa 19-21, 46325 Borken

 

Anläßlich ihres 10-jährigen Bestehens wird das Portrait einer Grundschule gezeichnet, die nach den Prinzipien der Montessori-Pädagogik arbeitet. Diese Einrichtung, gegründet von Grund- und Sonderschullehrern, knüpft an die integrative Erziehung in der Borkener Montessori-Spielstube und im Montessori-Kinderhaus an. Ihre Arbeit wird in einer Integrativen Montessori-Gesamtschule konsequent fortgesetzt. Der Filmbeitrag versteht sich nicht als Einführung in die Pädagogik Maria Montessoris, sondern spricht eher den mit ihr bereits Vertrauten und, aus gegebenem Anlaß, natürlich vor allem die Schüler, Eltern, Lehrer sowie Freunde und Förderer der Borkener Montessori-Schule an.

 

Neunzig Kinder besuchen diese einzügige Einrichtung mit jahrgangsübergreifenden Lerngruppen, darunter fünfzehn verschiedenartig sonderschulbedürftige Kinder. Zunächst wird die personelle und räumliche Situation skizziert: Ein engagiertes Team von Grundschullehrern, Sonderschulpädagogen sowie Zivildienstleistenden betreut die Kinder. Auch in räumlicher Hinsicht sind die Rahmenbedingungen günstig, denn neben den Klassenräumen stehen eine kleine Druckerei, der Schulgarten, eine Holzwerkstatt und schließlich die Töpferei zur Verfügung.

 

Die Dokumentation eines typischen Schultages gewährt einen vertieften Einblick in die pädagogische Konzeption der Einrichtung sowie in wichtige Dimensionen ihres facettenreichen Schullebens. Sie erfolgt daher unter vielfältigen Aspekten, die jeweils durch Zwischenüberschriften kenntlich gemacht sind. In diesem Kontext werden zunächst der fließende Unterrichtsbeginn sowie das Prinzip des Lernens "von der Hand in den Kopf", d.h. durch aktives Tun und konkreten Umgang mit den Unterrichtsgegenständen, vorgestellt. Einen nächsten Schwerpunkt bildet die ausführliche Beschreibung sonderpädagogischer Maßnahmen: Ein besonderes Förderprogramm für behinderte Kinder beinhaltet vielgestaltige Konzentrations- und Bewegungsübungen wie Blumenpflege, Turnen oder meditatives Gehen auf der Linie. Ein zentraler Gesichtspunkt ist hier das harmonische Zusammenleben und -Lernen, das Aufeinanderzugehen, die gegenseitige Achtung, Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft behinderter und nicht behinderter Schüler.

 

Als weitere Elemente des Schullebens werden Klassendienste (Küchen-, Milch-, Bücher- oder Blumendienst), Stuhlkreis (gegenseitiges Vorlesen), Geburtstagsfeiern der Schüler, Gemeinsames Frühstück sowie das Pausenspiel auf dem Außengelände anschaulich dargestellt. Nach dem Fachunterricht erhalten sonderschulbedürftige Kinder zusätzliche Förderangebote im lebenspraktischen und motorischen Bereich. Abschließend wird die Bedeutung aktiver Elternmitarbeit für das Schulleben unterstrichen, mit der, so der Kommentar, das Konzept der Schule steht und fällt. Dies gilt gleichermaßen für den engagierten Einsatz des Kollegiums, der nicht zuletzt in der Tatsache wöchentlicher pädagogischer Konferenzen zum Ausdruck kommt.

 

Das besondere Verdienst dieses Films besteht darin, eine umfassenden Einblick in das Schul- und Unterrichtsleben einer Montessori-Grundschule zu vermitteln, der weitaus mehr beinhaltet als die Vorstellung der Unterrichtsform Freiarbeit. Dies macht den Film auch für denjenigen sehenswert, der mit den Grundsätzen der Montessori-Pädagogik (noch) nicht vertraut ist. Leider läßt die technische Qualität (abrupte Schnitte und Musikausblendungen) dieses ansonsten sehr ansprechenden Beitrages teilweise zu wünschen übrig.

 

(Michael Klein-Landeck)

Literatur

Integrative Montessori-Schule Münsterland e.V. (Hrsg.): Integrative Montessori-Grundschule Borken. Erfahrungen auf einem 10-jährigen Weg, Borken 1995

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